Bitter! Die HG 85 Köthen verlor am vergangenen Wochenende auswärts in Halle. Es war eine Mischung aus Unvermögen, denn in der Schlussphase hat man den ein oder anderen Angriff auch unsauber ausgespielt, und unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen. Aber auch die Hallenser sind inzwischen nicht mehr ungeschlagen. Der USV verlor gestern nämlich knapp gegen Concordia Delitzsch. Die HG 85 möchte nach der Niederlage gleich wieder angreifen und die Jungs von Trainer Martin Lux hatten am gestrigen Samstagabend zum Derby gegen Rot-Weiß Staßfurt die Gelegenheit dazu.
Die Heinz-Fricke-Sporthalle, gut gefüllt wie immer, sah jedoch zu nächst einmal gut aufgelegte Gäste. Vor allem Steffen Cieszynski und auch Marcel Werner (der interessanter Weise Steven Just als Gegenspieler hatte (beide Roßlauer-Ursprung)), sorgten für Furore. Es war ein sehr kampfbetontes Derby. Das erste Trikot der Staßfurter riss bereits nach wenigen Minuten. Lukas Krug erhielt dafür eine Zwei-Minuten-Strafe. Die HG bestimmte dann zum Ende der ersten 30 Minuten diesen offensiven Schlagabtausch und ging mit einer 16:13-Führung in die Kabine. Für die Gäste war bis dato deutlich mehr drin. Vergebene Siebenmeter oder auch gelbe Karten gegen die Bank, die dazu führten, dass das Angriffsrecht zu den Köthenern wanderte, verhinderten ein noch engeres Spiel.
Im zweiten Durchgang erhitzten sich die Gemüter. Spielmacher Jakob Hensen wurde beim Sprungwurf im Gesicht getroffen. Kurz darauf geriet Morten Olesen mit einem Staßfurter ins Gerangel und dann gab es auch noch eine Ringereinlange zwischen Danowski und dem Gästetorhüter.
Der Köthener Kreisläufer erhielt dabei einen Fußtritt ins Gesicht. Zuvor hatte Danowski einen Konter per „Trikotzieher“ unterbunden. Rote Karte für den Gästetorhüter und zwei Minuten gegen Martin Danowski wäre wohl die bessere Entscheidung gewesen. Letztendlich erhielten jedoch beide die rote Karte. Zum Glück nicht spielentscheidend, denn die HG 85 Köthen hatte im zweiten Durchgang alles im Griff. Am Ende gewinnen die Hausherren deutlich und verdient mit 32:23.