Noch ist der Zug um die Meisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga nicht abgefahren. Die HG 85 Köthen bleibt trotz der Niederlage beim HC Burgenland in der Verfolgerrolle. Nach dem die Punkte beim Tabellenführer liegen gelassen worden, verlor man auch beim HC Glauchau/Meerane. Inzwischen jedoch haben die Köthener wieder viermal hintereinander gewonnen. Nun fuhr man am gestrigen Samstagabend zum Derby nach Staßfurt. Der Aufsteiger hat einen ordentlichen Lauf.
Gleich drei Auswärtsspiele hintereinander konnten die Staßfurter gewinnen. Inzwischen befindet sich der Aufsteiger auf dem 9. Tabellenplatz. In der bestens gefüllten Salzland Sporthalle erwischten die Köthener dann den besseren Start. Lukas Krug brachte die Gäste nach 15 Minuten mit 9:6 in Führung. Staßfurt kam allerdings stark zurück und erzielte den 9:9-Ausgleich. Die HG spielte eine starke erste Halbzeit und ging wiederum nach einem Konter, abgeschlossen von Steven Just, mit 17:14 in Führung. Es war ein durchaus flottes und sehenswertes Spiel.
Im zweiten Durchgang hatten die Köthener weiterhin alles im Griff. Zwischenzeitlich konnte die Führung sogar auf vier Tore ausgebaut werden. Doch nach und nach verloren die Gäste dann den Faden und Staßfurt kämpfte sich erneut eindrucksvoll zurück. Angeführt vom Leitwolf Steffen Cieszynski, erzielten die Hausherren in der 47. Minute den Ausgleich zum 26:26. Anschließend wurde es vogelwild. Das bis dato sehr faire Spiel wurde mehrfach unterbrochen. Zunächst konnten sich Lukas Krug und Steffen Cieszynski nach einem Zweikampf nicht beruhigen. Die Schiedsrichter schickten beide Streithähne per Zwei-Minuten-Strafe vom Parkett. Danach folgte die Szene der Partie:
Beim Stand von 30:29 für Staßfurt scheiterte Martin Danowski für Köthen. Es wäre fünf Minuten vor dem Ende der Ausgleich gewesen. Doch Sebastian Schliwa im Staßfurter Tor war zur Stelle. Was im Video ganz klar zu erkennen ist: Danowski holt weder zu einem Ellbogenschlag aus, noch trifft er den Staßfurter Abwehrspieler absichtlich beim Fallen. Dennoch sieht Danowski die rote Karte! Unserer Meinung nach eine absolute und grobe Fehlentscheidung. Er hätte nicht einmal Zwei-Minuten sehen dürfen.
Anschließend spielten es die Gastgeber aber durchaus stark herunter. Das muss man dann schon sagen. Am Ende gewinnt der HV Rot-Weiß Staßfurt knapp mit 32:30 und mausert sich zum Favoritenschreck.