Spitzenspiel in der Mitteldeutschen Oberliga. Mit einem Sieg gegen die Eisenbahner aus Pirna möchte die HG Anschluss an die Tabellenspitze halten. Der Köthener Hallensprecher versprach den Fans in der Heinz-Fricke-Sporthalle eine „Abwehrschlacht“, doch gerade in den Anfangsminuten hatte er sich getäuscht.
Es klingelte an allen Enden und so stand es nach knapp zweieinhalb Minuten schon 3:2 für die Gäste aus Pirna. Keine Abwehr auf beiden Seiten, die Bälle aus dem Rückraum segelten gezielt in den Winkel. Zumindest auf Seiten der Eisenbahner sollte sich das aber im Verlauf der ersten Halbzeit noch ändern. Die HG dagegen hatte, wie schon im letzten Heimspiel gegen Aschersleben, enorme Schwierigkeiten. So zogen die Gäste davon. Vor allem von den Außenpositionen fehlte bislang die Treffsicherheit.
Kurz nach dem Seitenwechsel führte Lokomotive Pirna nun schon mit sechs Toren. Wer Köthen kennt, und wer vor zwei Wochen gegen Aschersleben dabei war, weiß, dass das noch nichts heißen muss. Gegen „Asche“ hatte die HG sogar acht Tore aufgeholt. Und wieder kämpften sich die Köthener am gestrigen Abend heran. Der Schlüssel zum Erfolg: Die Abwehr und ein erwachter Christian Kanzler im Gehäuse der Hausherren. Der Köthener Schlussmann ließ die Gäste vor allem in der Schlussphase verzweifeln. Und so schmolz der Vorsprung von Pirna und als Jakob Hensen in der 51. Minute das 24:24 erzielte, kochte die Halle. Wie auch Aschersleben, brach Pirna nun komplett ein. Gute 20 Minuten lang erzielten die Gäste im zweiten Durchgang nur zwei Treffer. Und so gewannen die Köthener am Ende sogar relativ souverän mit 30:26.
Mitte Januar trifft die HG dann im Heimspiel auf Hermsdorf, ehe auswärts beim HC Burgenland dann der Kracher um die Tabellenführung anstehen wird.