Die Leipzig Kings verzeichnen in der European League of Football einen enormen Aufwärtstrend. Nach den ärgerlichen Niederlagen gegen Köln und auswärts in Stuttgart folgte Mitte der Saison dann eine deutliche Pleite gegen die Hamburg Sea Devils. Zuletzt lieferte das Team aus Sachsen mit der Rückkehr von Quarterback Michael Birdsong mächtig ab. Im Heimspiel ließ man Berlin Thunder keine Chance und am gestrigen Sonntag hatte man nun die Gelegenheit, sich gegen Stuttgart Surge für die Niederlage aus dem Hinspiel zu rächen. Die Vorzeichen waren nun völlig andere. Stuttgart kam im letzten Spiel gegen Frankfurt Galaxy mächtig unter die Räder und die Leipziger mit ihrer starken Offensivachse, bestehend aus Quarterback Michael Birdsong sowie den bei den Fans sehr beliebten Receivern Alpha Jalloh und Anthony Dable-Wolf, kommen gerade so richtig in Fahrt.
So erhofften sich die 1700 Fans im Alfred-Kunze-Sportpark einen deutlichen Erfolg der Kings. Nicht nur, weil man das Hinspiel in Stuttgart knapp mit 27:24 verlor, auch wahrt man sich mit einem Sieg die Playoff-Chancen. Doch zunächst gingen die Gäste aus Baden-Württemberg mit 0:6 in Führung. Anschließend erfolgte jedoch das Leipziger Powerplay. Eine bärenstarke Offensive Line schützte Quarterback Michael Birdsong hervorragend und dieser bestimmte das Geschehen nach Belieben. Der auffälligste Spieler bei den Hausherren war im ersten Durchgang der Running Back Jason Aguemon. Er rannte zweimal unaufhaltsam in die Endzone und sorgte somit für die ersten Punkte auf Seiten der Leipziger. Die Stuttgarter versuchten im Laufe des Spiels ein Mittel zu finden, doch jegliche Bemühungen scheiterten an der ebenfalls starken Kings-Defense. Die zweite Halbzeit gehörte dann den bereits erwähnten Anthony Dable-Wolf und Alpha Jalloh. Zunächst glänzte Dable-Wolf mit einem Flug durch die Stuttgarter Endzone und einem Catch, der den nächsten Touchdown zur Folge hatte.
Dann schlug die Stunde von Alpha Jalloh. Sobald die gegnerische Offensive beim vierten Versuch angelangt ist und das Punt-Team auf das Feld geschickt wird, ertönen im Alfred-Kunze-Sportpark die Sprechchöre: „Jalloh, Jalloh“. Und tatsächlich rannte sich der wieselflinke Amerikaner abermals in die Herzen der Fans. den Punt-Return lief er vorbei an Freund und Feind durch bis in die Endzone der Stuttgarter und ließ sich zurecht feiern. Leider wurde der Touchdown aberkannt, da eine Flagge der Schiedsrichter auf dem Spielfeld lag. Den Fans war es egal. Sie jubelten Alpha Jalloh zu, als dieser zurück in die Leipziger Teamzone lief.
Die Partie war frühzeitig entschieden. Am Ende konnten auch die Stuttgarter noch ein paar Punkte erzielen. „Wir haben hoch geführt. Natürlich gibst du dann auch den jüngeren Spielern ein paar Spielanteile und die Chance, sich zu beweisen. Das ist doch völlig normal“, erklärte Leipzig-Coach Fred Armstrong auf der Pressekonferenz. Dennoch zeigte auch er sich nach dem 49:23-Sieg seines Teams absolut zufrieden und freut sich auf die kommende Aufgabe gegen die Cologne Centurions.
Mit einem Sieg wahren die Leipziger weiterhin die Chance, die Playoffs zu erreichen.