Die DRHV 06 Fans werden sich nur ungern an das Hinspiel der Dessauer in der 2. Handball-Bundesliga in Eisenach erinnern. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas führte nach 26 Minuten bereits mit 12:18 und verlor das Spiel am Ende dennoch mit 32:29. Eine Derby-Niederlage, die bis heute weh tut. Denn durch die vergangenen Ergebnisse ist die Luft im Abstiegskampf wieder dünner geworden für den DRHV 06. Und die nächsten Aufgaben werden nicht einfacher. Im Gegenteil. In den kommenden Heimspielen erwartet man die Spitzenteams aus Hamburg und Gummersbach in der Anhalt-Arena. „Das müssen wir heute ziehen“, verkündete Geschäftsführer Sebastian Glock vor dem Spiel.
Zunächst begegneten sich die Dessauer und der ThSV Eisenach auf Augenhöhe. Immer wieder ging es hin und her. Den Linkshänder Max Emanuel hatten die Gäste im ersten Durchgang überhaupt nicht auf dem Schirm. Der Rückraumspieler zeigte eine starke Vorstellung und netzte bereits im ersten Durchgang viermal ein. Auf der anderen Seite nagelte Timo Löser die Bälle wie gewohnt in die Maschen und auch Max Scheithauer zeigte auf der Spielmacher-Position eine starke Leistung. Direkt nach einem Gegentreffer raste Scheithauer durch die gegnerische Abwehrreihe und traf promt zum 14:13. Das kannte man früher noch in ähnlicher Art und Weise von Marek Vanco. Dessau konnte die starke Phase dann aber nicht bis in die Halbzeit retten. Eine Drei-Tore-Führung wurde innerhalb weniger Sekunden wieder abgegeben und so ging es beim Stand von 17:16 in die Kabine.
Der zweite Durchgang startete direkt mit dem Eisenacher Ausgleichstreffer und nun drehte sich das Blatt langsam aber sicher in Richtung der Gäste. Beim Stand von 21:23 kassierten die Biber eine doppelte Unterzahl. Hatte man schon einige Spiele erlebt, in denen die Dessauer anschließend mit hängenden Köpfen agierten, passierte nun das komplette Gegenteil. Abwehrchef Daniel Schmidt brüllte sich wahrlich die Seele aus dem Leib und forderte sein Team zum Kämpfen auf. Und das machte der DRHV 06 anschließend eindrucksvoll. In der 49. Minute war es wieder einmal Timo Löser, der in seiner eigenen Liga performte und den Ball zur 28:27-Führung versenkte. Und nun wurde jeder Treffer und jede Abwehraktion von der gesamten Dessauer Bank gefeiert. Es folgte der Knackpunkt der Partie. Die Gäste bekamen zehn Minuten vor dem Ende einen Siebenmeter zugesprochen. Julian Malek kam dafür zwischen die Pfosten und parierte diesen erfolreich. Anschließend zog der DRHV auf drei Tore davon und war nun nicht mehr zu bremsen. Jakub Hrstka, der zuvor ein paar Probleme hatte, zeigte im richtigen Moment seine ganze Klasse und traf per Heber zum 32:29. Eisenach fand einfach keine Mittel mehr und beim DRHV 06 klappte in den Schlussminuten alles. So feierten die Dessauer am Ende einen verdienten 35:31-Derbysieg!
Ein emotionaler und wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt!
Klasse Jungs!