Bisher konnte man sich in dieser Saison noch nicht so wirklich auf das Wetter verlassen. Ist man es doch zu Wittenberger Heimspielen gewohnt, unter großer Hitze aufzulaufen. Das erste Saisonspiel absolvierten die Wittenberg Saints bei eisiger Kälte im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion. Vor zwei Wochen gastierten die Saints dann bei Gewitter und Regen in Suhl. Doch nun ist das Wittenberg Heimspiel-Wetter zurückgekehrt. Strahlender Sonnenschein und das Thermometer zeigte 31 Grad an. Ein gutes Omen für die Footballer aus der Lutherstadt, die sich in ihrer dritten Saison befinden.
Im Auswärtsspiel vor zwei Wochen konnte man gegen die „Suhl Gunslingers“ immerhin schon einmal die ersten Punkte auf der Anzeigetafel markieren. Auch wenn man sich am Ende dennoch geschlagen geben musste. Doch heute…. heute lag hier etwas in der Luft. Das spürten auch die knapp 150 Wittenberger Fans auf dem Sportplatz in Griebo. Es war das 20. Pflichtspiel in der Geschichte der Saints und gleich zu Beginn des Spiels konnten die Hausherren das erste Mal jubeln. Nach zwei guten Läufen von Matthias Nickel und Nick Schmidt, standen die Saints direkt vor der Endzone der Gäste. Quarterback Marcel Milde machte kurzen Prozess, trug den Football kurzerhand selber in die Endzone und somit freute man sich über den ersten Touchdown auf heimischen Rasen in der Saison 2019. Tolle Leistung der Offense und anschließend rieben sich die ersten Saints-Fans die Augen. Sind wir hier im falschen Film? Souverän stoppte die Defense die Suhler Angriffsbemühungen und den folgenden Offensedrive schloss Matthias Nickel mit einem 20 Yards-Lauf zum nächsten Touchdown ab.
Die Gäste aus Thüringen fanden überhaupt nicht ins Spiel. Gerade einmal ein First Down konnten die Gunslinger in der ersten Halbzeit erspielen. Wieder stoppte die Saints-Defense die Suhler Offense. Und nun folgte ein echter Hingucker. Der flinke Leon Böhme bekam an der 50 Yardlinie den Ball, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und rannte im Vollsprint in Richtung Endzone. Die angesprungenen Defensespieler der Gunslinger verfehlten das Ziel und so rannte Böhme den Ball zur 18:0-Führung. Diesmal klappte auch das Ausspielen des Extrapunktes und somit gingen die Saints mit 20:0 in die Halbzeitpause.
Wer die bisherigen Team Sportstadt-Footballberichte regelmäßig gelesen hat, wird sich natürlich fragen, ob hier die gleichen Footballer auf dem Platz standen, die sonst auch für die Saints spielen. Und ja, tatsächlich waren es die gleichen. Harte Arbeit zahlt sich halt am Ende doch einmal aus. Fairerweise muss man dazu sagen, dass sich die Gunslinger aus Suhl in ihrer ersten Saison befinden. Das Hinspiel konnen die Thüringer jedoch für sich entscheiden, weshalb auch nicht unbedingt zu erwarten war, dass die Saints das heutige Heimspiel so dominieren.
Zurück zum Spiel. Auch im zweiten Durchgang ließ die Wittenberger Defense überhaupt nichts anbrennen. Ein gescheiterter Offensedrive wurde durch ein Fumble (Balleroberung der Wittenberger Defense) durch Tobias Daniel kompensiert. Den nächsten Offensedrive schloss der Chef auf dem Platz wieder einmal selber erfolgreich ab. Quarterback Marcel Milde erzielte seinen zweiten Touchdown im Spiel und nun führten die Saints mittlerweile schon 26:0. Hier wird nichts mehr anbrennen, da waren sich alle Spieler, Trainer und Fans einig.
Es liefen die letzten Sekunden. Noch immer war die Wittenberger Offense hunrig. Noch acht Sekunden auf der Uhr, Marcel Milde mit dem langen Pass auf den Passempfänger Nick Schmidt, der fing den Ball und erzielte das 32:0 für die Wittenberg Saints. Danach war Schluss und endlich belohnten sich die Saints mit dem ersten Pflichtspielsieg der Vereinsgeschichte!
Herzlichen Glückwunsch.